Das beste von allem ist das Wasser

Im Rahmen der EXPO 2000 hat das Geothe-Institut 1996 einen weltweiten Wettbewerb ausgeschrieben für Schüler bis 21Jahren. Zehn Projekte würden nach den Auswahlverfahren auf dem Wasserweltenpaviilion der Expo in Hannover ausgestellt werden. Einzige bindende Vorgabe war, dass die Projekte drei Kriterien erfüllten: sie sollten das Thema “Wasser” behandeln, die deutsche Sprache und das Land, bzw die Sprache des Landes aus dem das Projekt kommt.

Gabriela Tarcha und ich haben aus diesen vorgaben eine Hör- und Fühl-installation gemacht, die zum Hauptthema den Rio São Francisco in Brasilien hatte.

 

Guimaraes Rosa, wichtiger brasilianischer Autor der viel über den “Sartao” geschrieben hat, das brasilianische Trockengebiet im Hinterland des Nordostens, erzählt mit besonders großer Liebe über den Rio Sao Francisco, den wichtigsten brasilianischen Fluß, der die Lebensquelle des Sertao ist; mehr als 3000km lang und an manchen stellen bis zu 30km breit.
Diesen Fluss hatten wir als Angelpunkt unsere Installation gewählt. Die Installation bestand aus einem 3m langen Korridor der komplett verdunkelt war und den man barfüßig durchquerte. Auf dem Boden befanden sich Steine die im Wasser lagen. Der Besucher ging hindurch und hörte eine Tonspur mit dem Satz aus dem Roman “Grande Sertao: Veredas”von Gimaraes Rosa: “Das beste von allem ist das Wasser/ O melhor de tudo é a água”.

Wir wollten mit dem Ausschalten des Visuellen die Aufmerksamkeit auf die anderen Sinne richten, die insbesondere mit der Thematik des Wasser enger verbunden sind. Durch das “Verlorensein” im Raum, entsteht ein Moment des Verweilens, der die Konzentration auf das Wesentliche zu lenken versteht.

Gezeigt bei der EXPO 2000 in Hannover – Wasserweltenpavillion