HALB TAUBE HALB PFAU

HALB TAUBE HALB PFAU ist einer Landschaft ähnlich, eine die erst erkundet wird, deren Grenzen erst gesucht werden müssen. Ein Ich tastet sich voran, macht aus dem Unwägbaren etwas sichtbar, fühlbar, indem es Dinge mit Worten benennt, die die Leere behutsam füllen. Doch die Unsicherheit bleibt, wie Schollen tauchen Texte auf und wieder ab, überlappen sich und brechen wieder auseinander, verzerren das Bild oder lassen es wieder verschwinden, um mit der Stille das Nichts zu umreißen. HALB TAUBE HALB PFAU kennt keine Genregrenzen. Die Textspiegelungen oszillieren zwischen Prosa, Lyrik und Drama. Das intime, fast solipsistische Sprechen wird flankiert und immer wieder durchbrochen von anderen Stimmen, Gegenreden, dialogischen Passagen, Du-Ansprachen, Echos, die das Ich selbst verorten, ohne es je bestimmen zu können.
HALB TAUBE HALB PFAU überschreitet die Grenzen des Buches. Codes führen auf eine Ebene außerhalb des Textes, wo Schrift zu Klang wird. Der Leser selbst wird zum Entdecker in einer Welt, die ihre Eindeutigkeit schon im Medium verloren hat.
Maren Kames bedient mit traumwandlerischer Sicherheit sämtliche sprachliche Register, entwickelt eine ganz eigene Melodie, eine Partitur voller Humor, ebenso unterhaltsam wie hochliterarisch und poetisch. In ihrem Debüt erweist sie sich als einzigartige neue Stimme in der deutschsprachigen Literatur.

Hier geht es zur Homepage zum Buch.

Klaus Janek und ich haben zusammen mit Maren Kames die Soundeben entwickelt.
Hier einige Ausschnitte – bitte mit Kopfhörer hören.

Erste Lesung mit live-sound am 12. Oktober 2016 in der Galerie König

»Maren Kames ist der neue deutsche Lyrikleitstern.«, Christian Metz in der FAZ (Bezahlschranke) / 26 November 2016
Es wird immer mal wieder davon geschrieben, dass ein Buch zur Bühne gemacht worden sei, dass die Körperlichkeit oder die Präsenz einer Publikation alles vorherige übertreffe: hier ist das allem Anschein nach tatsächlich einmal der Fall. (…) Seit den Erstlingen von Ann Cotten (Fremdwörterbuchsonette, Suhrkamp Verlag 2007) und Mara Genschel (Tonbrand Schlaf, Connewitzer Verlagsbuchhandlung 2008) hat es kein so wichtiges Debüt gegeben. Konstantin Ames in Signaturen – Forum für autonome Poesie / 14 October 2016

 

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